Ein großer Schlesier ist von uns gegangen – Bundesminister a.D. Heinrich Windelen im Alter von 93 Jahren gestorben

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Einer der langjährigsten und auch großzügigsten Unterstützer der AGMO e.V. ist in der Nacht zu Montag, 16.02.2015, im Alter von 93 Jahren im westfälischen Warendorf verstorben. Der 1921 im schlesischen Bolkenhain geborene Dr. h.c. Heinrich Windelen konnte auf Jahrzehnte des politischen Wirkens für die ostdeutschen Heimatvertriebenen zurückblicken.

Seit 1946 engagierte er sich politisch in der CDU und wurde 1969 das erste Mal Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte. 1983 ließ er sich erneut in die Pflicht nehmen und war bis 1987 als Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Mitglied der ersten Bundesregierung unter Helmut Kohl.

Dr. h.c. Heinrich Windelen auf dem Parteitag der CDU 1972

In all seinen Funktionen waren Heinrich Windelen nicht nur die Heimatvertriebenen Herzensanliegen seines Wirkens. Die in der Heimat verbliebenen Deutschen bedeuteten ihm, der nach dem Kriegsende 1945 nicht mehr in seine schlesische Heimat zurückkehren durfte, sehr viel. Nicht zuletzt aus dieser persönlichen Verbundenheit heraus erwies sich der vormalige Bundesminister Windelen als Förderer der Aktivitäten der AGMO e.V.

Dr. h.c. Windelen war ebenso stets um gute Kontakte in seine ostdeutsche, schlesische Heimat bemüht. Sein auf Ausgleich bedachtes Handeln, wobei er die Belange der deutschen Heimatvertriebenen zu keinem Zeitpunkt aus den Augen verlor, führte unter anderem dazu, dass ihm nach der politischen Wende von 1989/90 die Ehrenbürgerwürde seiner alten Heimatstadt Bolkenhain in Schlesien zuteil wurde.

Glückwünsche zum Geburtstag beantwortete der hochbetagte Schlesier stets eigenhändig in bester Handschrift. In seinen entsprechenden Schreiben an die AGMO e.V. zeigte er große Aufmerksamkeit und persönliches Interesse an der Arbeit unserer Gesellschaft. So heißt es in einem seiner Briefe:

„In unserer schnelllebigen Zeit, ist es schön, zu erfahren, dass man noch nicht vergessen ist. Darüber habe ich mich gefreut und dafür danke ich herzlich.“

Die AGMO e.V. wird ihn und seine Überzeugungen sicher nicht vergessen und ihm ebenso ein ehrendes Andenken bereiten.