Berichterstattung über die AGMO e.V – die „Deutsche Stimme“ spricht nicht unsere Sprache

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Vor einigen Wochen (am 31. März) berichtete die Partei-Zeitung der NPD „Deutsche Stimme“ unter dem Titel „Einstimmig gegen Deutsche“ über die Ablehnung der Petition der AGMO e.V. durch den Deutschen Bundestag und kommentierte diese Vorgänge. Die AGMO e.V. erfuhr davon erst jüngst. Zu dieser Veröffentlichung stellt der Vorstand der AGMO e.V. fest, was auch für ähnliche Veröffentlichungen der letzten Zeit gelten kann:

Die AGMO e.V. ist tolerant und begrüßt jede Form der Unterstützung, die in Einklang steht mit ihren Grundüberzeugungen, die Ursache und Antrieb ihres Engagements sind und sich in ihrer Satzung niederschlagen: „Zweck des Vereins ist die Förderung des Völkerverständigungsgedankens zwischen Deutschen und Menschen in der Republik Polen, insbesondere in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen. […] Der Verein unterstützt die deutsche Volksgruppe in ihrem Streben nach Erhaltung der deutschen Muttersprache und nach Verwirklichung der eigenen kulturellen und religiösen Identität.“

Die AGMO e.V. ist tolerant, jedoch nicht beliebig. Daher ist es nicht in ihrem Interesse – und zudem sicherlich auch nicht in demjenigen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen – wenn ihrem Anliegen, die „Verwirklichung der eigenen kulturellen und religiösen Identität“ vor Ort zu unterstützen, in einer Sprache Ausdruck verliehen wird, wie sie die DS pflegt und die der Gesinnung der AGMO e.V. zuwiderläuft. Hierzu zählen polemisierende Begriffe, wie „Vertreiberstaat“, die gezielte Provokation mit historisch belasteten Bezeichnungen, wie „Volksdeutsche[…]“, oder Vulgarismen. Die Vermengung mit sachfremden Themen – Politik der türkischen Regierung – und die bewusste Verwendung des alten Vereinsnamens, vermutlich unter der Annahme, eine bestimmte Klientel mit dem Begriff „Ostdeutschland“ affektieren zu können, tun das Ihrige.

Derlei Verlautbarungen sind in einem demokratischen Rechtsstaat, der Meinungs- und Pressefreiheit garantiert, nicht zu verhindern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man gezwungen ist, sie unkommentiert stehen zu lassen – vielmehr trägt jeder in der Freiheit auch eine gewisse Verantwortung und die Pflicht zur kritischen Beobachtung. Und genau deswegen, hält es der Vorstand für richtig, die Freunde und Förderer wissen zu lassen, dass die AGMO e.V. auch weiterhin seriöse Arbeit leisten und derlei Instrumentalisierungsversuchen ein klares „Nein“ entgegenstellen wird.