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Europawahl 2014 - Große Chance für die Deutschen in der Republik Polen

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„HANDELN. MITMACHEN. BEWEGEN.“ Mit diesem Slogan wirbt das Europaparlament um Beteiligung bei seiner Wahl, zu der alle EU-Bürger im Mai aufgefordert sind. Die AGMO e.V. macht seit über 30 Jahren bei dem großen Projekt „Europa“ mit und versucht, durch ihr Handeln zur kulturellen Vielfalt auf unserem Kontinent beizutragen. Gemeinsam mit Ihnen möchte die AGMO e.V. nun auch die Europawahlen nutzen, um die Anliegen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen auf die politische Agenda zu setzen.

Der Verband der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) hat vor einiger Zeit angekündigt, dass die „deutsche Minderheit“ weder ein eigenes Wahlkomitee gründen, noch andere Parteien empfehlen würde. Daher ist Folgendes für Angehörige der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen von größter Bedeutung:

Grundsätzlich gelten bei der Europawahl ähnliche Kriterien wie bei der Bundestagswahl 2013. Allerdings ist für die Eintragung in ein bundesdeutsches Wählerverzeichnis keine gesonderte Begründung („persönliche und unmittelbare Betroffenheit von den politischen Verhältnissen in Deutschland“) bzw. eine dreimonatige Residenz auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland dazu Voraussetzung. Mithin entfällt der Anlass für die massenhaften und willkürlichen Abweisungen, wie sie der Bundestagswahl vorausgingen. Die Frist für die Eintragung in ein bundesdeutsches Wählerverzeichnis endet am 4. Mai 2014.

Weitere Auskünfte dazu auf der Internetseite des Bundeswahlleiters: http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_14/auslandsdeutsche/

Europaparlament in Straßburg (Quelle: www.wikipedia.de)

Den Deutschen in der Republik Polen bietet sich eine gute Möglichkeit, über die Europawahl 2014 in der Bundesrepublik Deutschland mit den eigenen Anliegen vermehrt Gehör zu finden. Der Umstand, dass für die Eintragung in ein bundesdeutsches Wählerverzeichnis zur Teilnahme an der Europawahl sowohl die oftmals schwierige Begründung der persönlichen Betroffenheit von und der Vertrautheit mit den politischen Verhältnissen bzw. die Pflicht drei Monate in der Bundesrepublik Deutschland gemeldet gewesen zu sein, entfallen, könnte eine große argumentative Chance darstellen - wenn diese Gelegenheit genutzt würde.

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Klar, offen und konstruktiv - AGMO e.V. führt Gespräche an der zweisprachigen Grundschule Nr. 5 in Ratibor-Studen

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Am 14. Februar 2014 trafen in der zweisprachigen "Grundschule Nr. 5 für die deutsche Minderheit" in Ratibor-Studen Vertreter der AGMO e.V. und der Direktor der Grundschule, Jan Goldman, sowie der ehemalige deutsche Abgeordnete des polnischen Sejm, Willibald Fabian, zusammen.

v.l.n.r.: Willibald Fabian (ehem. Abgeordneter des Polnischen Sejm),
Jan Goldman (Direktor Grundschule Ratibor-Studen), Dr. des. Tobias Körfer (Vors. AGMO e.V.)

Zu Beginn schilderte Direktor Goldman die Fortschritte, welche die Grundschule in der inhaltlichen und bei der Entwicklung der Schülerzahlen mache. Die Erfolge manifestierten sich auch in Auszeichnungen für die Schule. So sei die "Grundschule Nr. 5 für die deutsche Minderheit in Ratibor-Studen" in einem Wettbewerb von Schulen in der ganzen Republik Polen als eine der besten insgesamt ausgezeichnet worden.

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Bürgermeister von Deschowitz brutal ermordet

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Mit großer Bestürzung hat die AGMO e.V. von dem gewaltsamen Tod des Bürgermeisters von Deschowitz/Oberschlesien, Dieter Przewdzing, erfahren. Er wurde am Abend des 18. Februar 2014 laut Aussagen der Staatsanwaltschaft Oppeln "brutal ermordet".

Der AGMO e.V. war er nicht unbekannt. In den zurückliegenden Jahren kam es mehrfach zu einer projektbezogenen Zusammenarbeit mit Einrichtungen der deutschen Volksgruppe in der Gemeinde Deschowitz. Dabei ergab sich des Öfteren die Gelegenheit zum Gedankenaustausch.

Bürgermeister Przewdzing in der Grundschule zu Krempa (Gemeinde Deschowitz)

In den Tagen nach seinem Tod gab es die unterschiedlichsten Annahmen darüber, wer ein Interesse daran gehabt haben könnte, diesen exponierten Vertreter der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien zu töten. Er war bis zu seinem gewaltsamen Tod der dienstälteste Bürgermeister in der gesamten Republik Polen mit nahezu 25 Amtsjahren. Durch sein Wirken hatte er maßgeblich mit dazu beigetragen, dass namhafte Unternehmen aus ganz Europa in seiner Gemeinde Niederlassungen gründeten und so die Beschäftigungszahlen und auch Steuereinnahmen konstant und über dem landesüblichen Durchschnitt blieben.

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Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.