Gestaltung des Soldatengrabes auf dem St. Annaberg abgeschlossen

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Herr Körfer und Herr Kaluza am Soldatengrab St. Annaberg

Mit Unterstützung der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen hatte der DFK St. Annaberg mit der Vorsitzenden Rosemarie Migas im Jahr 2004 das Massengrab deutscher Soldaten auf dem Friedhof vollständig erneuern lassen. Anläßlich einer würdigen Feier mit etwa 100 Teilnehmern, darunter etliche hochrangige Vertreter der deutschen Vereinigungen in Schlesien, war das Grabdenkmal eingeweiht worden. (vgl. AGMO-Intern Nr. 6/2004). In der Folge hatte die Gemeinde den Gehweg bis zum Soldatengrab erneuert. Die Ergänzung des Grabumfeldes fehlte allerdings noch, und die Steine der Grabeinfassung ruhten wegen der Hanglage des Friedhofes auf einem Betonsockel, der von vorne teilweise provisorisch mit Erde zugeschüttet worden war. Der DFK hatte die AGMO e.V. deshalb gebeten, die Erweiterung um Stufen, die zum Grabdenkmal führen, und um eine zusätzliche Sitzbank für Ruhesuchende neben der Grabstätte finanziell zu unterstützen. Die Stufen sollten nach Plänen eines deutschen Steinmetzen aus Leschnitz wie das Grabdenkmal aus schlesischem Granit ausgeführt werden.

Die AGMO e.V. war dem Gesuch gerne nachgekommen (vgl. Nr. 4/2007). Dank zahlreicher Spenden war die Finanzierung der abschließenden Gestaltung des Grabdenkmals gesichert. Leider verzögerte sich die Fertigstellung wegen Erkrankung des Steinmetzen. Umso erfreulicher war die Mitteilung von Frau Migas über den Abschluß der Arbeiten auf dem St. Annaberg im Frühjahr 2009.

Abnahme der Arbeiten auf dem St. Annaberg

Der stellvertretende AGMO-Vorsitzende Tobias Körfer besuchte am 1. Mai 2009 anläßlich eines Forschungsvorhabens in Breslau gemeinsam mit Erich Kaluza, Leiter des AGMO-Koordinationsbüros in Groß Strehlitz, das Grabdenkmal und nahm die baulichen Arbeiten ab. Rosemarie Migas und allen Spendern gebührt großer Dank dafür, daß dort heute eine würdige Gedenkstätte an die unbekannten deutschen Soldaten erinnert.

Besondere Symbolkraft des Soldatengrabes

Der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge hatte zwar auf Nachfrage bestätigt, daß weiterhin die Auflösung aller deutscher Soldatengräber und Umbettung der Gebeine auf die großen Sammelfriedhöfe wie in Laurahütte angestrebt wird, um eine würdige Totenruhe sicherzustellen, aber noch wird das Grab liebevoll gepflegt. Besondere Symbolkraft erhält das Soldatengrab dadurch, daß es nach Ende des Zweiten Weltkrieges ebenfalls zur Gedenkstätte für die deutschen Annabergkämpfer von 1921 wurde. Deshalb ist eine Erhaltung des Soldatengrabes auch für die Zukunft dringend erforderlich. Die AGMO e.V. wird die Pflege und Erhaltung von Grabdenkmälern und Gedenkstätten in Obhut des DFK weiterhin fördern und bittet um Unterstützung unter dem Stichwort „Gedenkstätten“.