Deutsche Sprache überwog eindeutig

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Für die AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen ist von großer Bedeutung, die Kenntnisse der deutschen Muttersprache unter den jüngeren Deutschen in Schlesien zu verbessern. Ein richtungsweisendes Projekt konnte Anfang 2013 gemeinsam mit dem Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa) auf den Weg gebracht werden.

Teilnehmer des Jugendseminars in Groß Kuntschitz

Aus dem Abschlußbericht: Vom 1. bis zum 3. Februar 2013 fand in Groß Kuntschitz in den schlesischen Beskiden unter dem Titel „Gustav Maus” bereits das zweite deutschsprachige Jugendseminar statt. Drei Tage lang trafen sich 22 Jugendliche aus den schlesischen Beskiden, um gemeinsam künstlerisch tätig zu sein und auf diese Weise die deutsche Sprache zu pflegen und weitere Projekte zu planen.

Nach einem ersten Treffen im Oktober 2012 setzte die zweite Begegnung bereits gemeinsam entwickelte Projektideen in die Tat um. Gefördert wurde die Begegnung vom Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa) und der AGMO e.V. Höhepunkt und inhaltlicher Schwerpunkt des zweiten Seminars war ein ganztägiger Comic-Workshop. Unter fachkundiger Anleitung von Barbara Šalamoun, Dozentin an der Westböhmischen Universität, drehte sich alles um Mimik, Gestik und Sprachpraxis sowie die künstlerische Umsetzung.

Barbara Šalamoun brachte den Teilnehmern die Entstehungsgeschichte des Comics sowie verschiedene Erzähl- und Gestaltungstechniken näher. Es entstanden unterschiedliche Werke, die in einer kleinen Ausstellung präsentiert wurden. „Wir haben dieses Thema natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken gewählt“, so Christiane Seifert, ifa-Kulturmanagerin bei der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Saskia Herklotz, ifa-Kulturmanagerin beim DFK in Ratibor, war sie an der Planung und Durchführung des Seminars maßgeblich beteiligt. „Comics eignen sich ganz wunderbar für die Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse. Und die Teilnehmer können nach nur einem Tag schon fertige Ergebnisse mit nach Hause nehmen.“ Und auch hier war sehr gut zu beobachten: Gegenüber dem Englischen, Tschechischen und Polnischen überwog ganz eindeutig das Deutsche!

„Natürlich sollen die Kinder vor allem Deutsch sprechen, schließlich haben die deutsche Sprache und Kultur diese Region wesentlich geprägt“, betonen die Initiatoren, Hans Mattis vom Verband der Deutschen des Teschener Schlesiens und Ulrich Späinghaus vom DFK-Kreisverband Beskidenland. In der Tat ließ sich beobachten, daß im Vergleich zum ersten Seminar die Kinder und Jugendlichen – aufgrund des vollständigen Fehlens deutscher Vor- und Grundschulen in der Regel keine Muttersprachler – viel selbstverständlicher Deutsch redeten und schrieben. „Sie sollen Spaß an der Sprache haben und ihre Angst vor Fehlern verlieren“, so die Kulturmanagerinnen. Unterstützen Sie diese Projekte unter dem Stichwort: „Sprache 2013“