Deutsch im Kindergarten immer beliebter - AGMO e.V. fördert drei Frühlingsliederwettbewerbe

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Eine gute Tradition setzt sich fort, und das sollte unterstützt werden: In den letzten Wochen gingen mehrere Anträge auf Förderung von Frühlingsliederwettbewerben bei der AGMO e.V. ein. Die AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen wird nach Kräften diesen Bitten um Unterstützung entsprechen. Denn „wo man singt, da laß‘ Dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ (Seume). Die deutsche Sprache wird den mehreren hundert Kindern, die an den Veranstaltungen insgesamt teilnehmen, durch das Singen und Spielen mit Gleichaltrigen Freude bereiten und zugleich Erfolgserlebnisse bescheren.

Kindergarten in Tworkau dankt AGMO e.V. und grüßt

Beste Voraussetzungen also, um eine gute Grundlage für die weitere sprachliche Entwicklung dieser jüngsten Angehörigen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen zu legen. Dazu bittet die AGMO e.V. um Ihre Spenden unter dem Stichwort: „Kinderlieder“

Frühlingssingen in Flößingen

Zum neunten Mal bereits wird die Ortsgruppe des DFK in Flößingen das „Frühlingssingen“ veranstalten. Dazu schreibt die Vorsitzende in der Antragsbegründung: „Die DFK-Ortsgruppe Plawniowitz möchte das Frühlingssingen – Festival der deutschen Lieder im Kreis Gleiwitz fortsetzen und dieses Projekt im Jahre 2014 schon zum neunten Mal organisieren. Eines der vergangenen Festivals stand unter dem Motto ‚Durch Lieder lernen‘. In diesem Satz werden die wichtigsten Ziele, daß wir Sprache, Kultur und uns selbst kennen, ausgedrückt. Sie bleiben auf jeden Fall bestehen. Die Veranstaltung soll der Pflege der deutschen Sprache und Kultur in Oberschlesien dienen.

Für das neunte Frühlingssingen wählten die Organisatoren Worte des deutschen Dichters Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 - 1805) als Motto aus: ‚Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten.‘ Das ganze Projekt wird 4 Phasen umfassen, die vom März bis Juni 2014 realisiert werden.

Zunächst werden die Kinder in einzelnen Gruppen vorbereitet. Dann gibt es Vorrundenwettbewerbe mit allen Gruppen in Flößingen. Schließlich findet in vier unterschiedlichen Alterskategorien der eigentliche Wettbewerb statt. Als letztes großes Ereignis folgt dann die Abschlußgala.

Die Organisatoren erwarten auch 2014, daß wieder über 200 Kinder an dem Ereignis teilnehmen werden. Die Begeisterung der Kinder und der Jugendlichen, auf Deutsch zu singen, ist sehr groß. Die Lehrer sind mit dem ‚Lernen durch Singen‘, nicht zuletzt aus didaktischen Gründen, höchst zufrieden.“

Tworkau - Kinderliederfestival 2014

In Tworkau wird ebenfalls eine gute Tradition fortgesetzt. Vor drei Jahren fand das erste Kinderliederfestival statt.
Dazu berichtet die Leiterin der zweisprachigen Gruppe der Tworkauer Vorschule: „Die Idee des ‚Kinderliederfestivals‘ wurde vor drei Jahren geboren. Zwei Kindergärten in Tworkau und in Gleiwitz, wo zweisprachige Gruppen bestehen, wollten dadurch die Sprachkenntnisse der Kinder präsentieren. Wir wollten unseren Kindern zeigen, daß auch andere Kinder Deutsch lernen, auf Deutsch singen und spielen.

Im Juni 2010 nahmen über 200 Kinder aus fünf Kindergärten am Kinderliederfestival in Groß Rauden teil. Das zweite Kinderliederfestival 2012 dauerte zwei Tage. Wir haben uns in Tworkau getroffen, wo Kinder und Erzieherinnen aus zwölf Kindergärten zusammenkamen und Lieder sangen. Jede Gruppe und jedes Kind hat einen Preis bekommen.

Die Festival-Idee im Jahr 2013 war ähnlich. Am 12. April 2013 fand das Kinderliederfestival, organisiert vom Kindergarten aus Tworkau, zum dritten Mal statt. Am Festival nahmen mehr als hundert Kinder aus der Gemeinde Kreuzenort und unsere Partner-Kindergärten aus Gleiwitz und Lohnau teil. Auf der Bühne des Tworkauer Kulturzentrums traten insgesamt 13 Gruppen auf.

Traditionsgemäß plant der Tworkauer Kindergarten am 6. Juni 2014 das Kinderliederfestival bereits zum vierten Mal auszurichten. Dies bietet Kindern aus neun Kindergärten der Gemeinde Kreuzenort sowie unseren Partnerkindergärten aus Lohnau und Gleiwitz die Möglichkeit, auf einer Bühne ihre deutschen Sprachkenntnisse und künstlerischen Fertigkeiten vorzuführen. Insgesamt sollen 13 Gruppen auftreten.“

Kinderliederfestival in Gleiwitz-Stroppendorf

Wie auch in Flößingen und Tworkau ist das Frühjahr in Gleiwitz-Stroppendorf die richtige Zeit, um in deutscher Sprache zu singen und so Freude an der Sprache zu vermitteln. Die AGMO e.V. besuchte am 17. Februar 2014 den privaten zweisprachigen Kindergarten in Stroppendorf. Bei dieser Gelegenheit konnten sich unsere Vertreter von der außerordentlichen Arbeit, die dort geleistet wird, überzeugen. Die Lehrerin spricht mit den Kindern konsequent deutsch, und die Kinder verstehen jegliche Hinweise der Erzieherin unmittelbar. Es ist aber nicht nur der Unterricht im Kindergarten, der ein Zeugnis für das überdurchschnittliche Engagement der Erzieherin gibt. Auf Wunsch von mehreren Kindern, die mittlerweile die Grundschule besuchen, gibt es nachmittags zusätzlichen muttersprachlichen Deutschunterricht. Diese Beispiele zeigen der AGMO e.V., daß sich vieles zum Guten entwickelt. Die sprachliche Basis der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen wird aufgrund des hervorragenden Einsatzes von Erzieherinnen und Lehrern immer breiter.

Die Gruppenleiterin aus Stroppendorf schreibt der AGMO e.V. zu dem Antrag: „In der Stadt und im Kreis Gleiwitz gibt es mehrere neue Kindergärten, die mit dem Deutschunterricht in der letzten Zeit begonnen haben. Deswegen sollen die zweisprachige Erziehung und der Deutschunterricht in der Vorschule immer beliebter werden. Für unser Kinderliederfestival, das am 6. Juni 2014 stattfindet, haben wir schon eine Turnhalle in Gleiwitz angemietet. Dies ist notwendig, denn es werden über 230 Kinder, Erzieherinnen und Eltern an diesem Tag aus sieben Kindergärten (Kieferstädtel, Groß Schierakowitz, Lany, Althammer, Gleiwitz-Glaubensstatt, Gleiwitz-Zentrum und Gleiwitz-Stroppendorf) zusammenkommen. Die Eltern mit einzubeziehen ist uns sehr wichtig. Denn ohne Mitwirkung der Eltern nützt der beste Deutschunterricht nichts.“