Denkmaleinweihung in Goslawitz

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Die AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen hatte mehrfach über den geplanten Wiederaufbau des Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Oppeln-Goslawitz berichtet und jeweils um Spenden geworben. Das Denkmal wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört und stand nach seiner Entfernung im Jahre 1976 zunächst auf dem Kirchengelände, anschließend auf dem Hof der DFK-Begegnungsstätte.

Einweihung des Denkmals für die Gefallenen in Oppeln-Goslawitz

Ein örtliches Denkmalkomitee setzte sich seit 2004 für den Wiederaufbau ein. Nach einem langen bürokratischen Weg durch den Oppelner Stadtrat wurden zunächst der Granitblock mit seiner deutschsprachigen Inschrift renoviert und die Skulptur eines toten Soldaten rekonstruiert. Mit Hilfe finanzieller Unterstützung der AGMO e.V., der Sozial-Kulturellen Gesellschaft (SKGD) in Oppeln und privater Spenden wurde der Wiederaufbau ermöglicht. Der tote Soldat soll vor dem Krieg warnen und steht für den Frieden. In diesem Geiste und um der Toten zu gedenken, wurde das Denkmal „als Zeichen des tiefsten christlichen Glaubens und als gemeinsamer Wert“ – so Thomas Kosyk vom DFK Goslawitz, der auch eine Ansprache in deutscher Sprache am Denkmal hielt - wiederaufgebaut und am 25.09.2010 feierlich eingeweiht und nach einer zweisprachigen hl. Messe gesegnet. Nach einer Ansprache von R. Bartek, Sekretär der SKGD, sprach AGMO-Vorstandsmitglied Oliver Grzimek. Heinrich Zyla, Vorsitzender des Komitees zum Wiederaufbau des Denkmals, enthüllte anschließend das Gefallenendenkmal unter musikalischer Umrahmung der deutschen Kapelle „Die Unbekannten“ aus Frauendorf mit dem Lied „Der gute Kamerad“. Abschließend lud Ernst Mittmann, Vorsitzender des DFK Goslawitz, ins DFK-Haus ein, wo Thomas Kosyk über den Ersten Weltkrieg und das Denkmal sowie Heinrich Zyla über dessen Wiederaufbau referierten. Die AGMO e.V. dankt allen Förderern für ihre Spenden und bittet um weitere Förderung für den Wiederaufbau und die Pflege deutscher „Denkmäler“. Einen Wehrmutstropfen gibt es am Ende dennoch. Kurz nach der Einweihung haben  Randalierer in der Nacht zum 10.10.2010 das Denkmal mit Eiern beworfen, die Kranzschleife beschädigt und somit den versöhnlichen Gedanken des Denkmals zurückgewiesen.

Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.