AGMO e.V. wünscht eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein frohes neues Jahr

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Genießen Sie bei einem Spaziergang durch die herbstliche Landschaft die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres? Trotzen Sie den Stürmen, die derzeit nicht nur in Form heftiger Windböen über unser Land brausen? Oder bereiten Sie sich schon rechtzeitig auf das nahende Weihnachtsfest vor, welches für viele von uns oft plötzlich und viel zu schnell herbei kommt?

Wie dem auch sei. Mit Sicherheit werden wir am 25. Dezember einmal mehr Weihnachten feiern. Ganz so, wie es unsere familiären Traditionen gebieten und unsere jeweiligen Umstände erlauben.

Mit ebensolcher Sicherheit wird dies das letzte Weihnachtsrundschreiben sein, das wir an Sie als Spender und Unterstützer der AGMO e.V. versenden. Wir haben über das Notariat, welches unsere Arbeit schon seit vielen Jahren begleitet, dem Amtsgericht Bonn die Auflösung des Vereins angezeigt. Nun folgt noch eine einjährige Periode der organisatorischen Abwicklung, bevor schließlich die AGMO e.V. im Dezember 2017 aus dem Vereinsregister beim Amtsgericht der Stadt Bonn gelöscht werden wird.

Entgegen den Herausforderungen, denen wir uns im vergangenen Jahr gegenüber sahen, haben wir eine sehr gute Lösung gefunden, die sicherstellt, dass kein Cent des Vermögens der AGMO e.V., das am Ende noch vorhanden sein wird, verloren geht. Wir legen es vertrauensvoll in die Hände der Landsmannschaft Westpreußen. Das Geld wird unter deren Verantwortung Projekten wie der wissenschaftlichen Erschließung des Archivs der AGMO e.V. in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne Projekten und solchen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen zufließen.

Das Archiv ist die Essenz unserer Arbeit, die vor 35 Jahren unter der visionären Führung des Gründers der AGMO e.V., Dipl.-Ing. Peter Oprzondek, ihren Anfang nahm. Das Archiv wird das sein, was auf die AGMO e.V. verweist, dessen Wirkung aber zugleich auch über die AGMO e.V. hinaus den Landsleuten östlich von Oder und Neiße zeigt, was sie in den zurückliegenden nahezu vier Jahrzehnten geleistet haben und was in Zukunft bei kluger Führung und ehrlicher, zuverlässiger Hilfe möglich sein kann.

Während ich diese Zeilen verfasse, fällt mein Blick aus dem Fenster des Arbeitszimmers in den Garten mit den entlaubten Obstbäumen, mit den beschnittenen Fliederbüschen und den verwelkten Stauden des Goldregens, der im Sommer mit seiner monatelangen Blütenpracht zu gefallen wusste.

Mittendrin in dieser natürlichen Vergänglichkeit blüht in geradezu jugendlicher Frische eine einzelne Rose. Eine „Gloria Dei“ (die Lieblingsrose meines oberschlesischen Großvaters) streckt ihre wundervolle Blüte allem Regen und allen Stürmen zum Trotz dem wolkenverhangenen Himmel entgegen. Gleich einer Erinnerung an den vergangenen Sommer und zugleich wie ein Hinweis auf das, was sich in wenigen Monaten erneut vollziehen wird.

Das Wunder der Wiedergeburt der Natur. Das Erwachen des Lebens aus dem Winterschlaf. Das hoffen wir auch für die Arbeit der AGMO e.V. Wir haben die Gründung der einzelnen Verbände der deutschen Volksgruppe durch unsere zentrale, wegweisende Arbeit in den 1980er Jahren wesentlich mit ermöglicht. Wir haben von Anfang an auf strategisch ausgerichtete, konkrete Hilfe in Form von Projekten großen Wert gelegt.

Die AGMO e.V. stand zu jeder einzelnen ihrer selbst eingegangenen Verpflichtungen.

Wir wünschen uns, dass die Projektarbeit und die politischen Initiativen aus dem Sommer unseres Bestehens und Wirkens im Winter fortblühen und auf eine Weiterentwicklung der deutschen Sprache und Kultur in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen in der Zukunft hindeuten. Wie auch Weihnachten als christliches Fest anknüpfend an Altes von einem wundervollen Neuanfang kündet.

In diesem Sinn dürfen wir Ihnen frohe und gesegnete Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen und noch einmal abschließend um Ihre finanzielle Unterstützung in Form einer Spende bitten.


Mit herzlichen Grüßen

Dr. Tobias Norbert Körfer

 

 

Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.