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Alles hat ein Ende – Auflösung der AGMO e.V. abgeschlossen

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Am 13. Mai 2017 kam das Liquidationskomitee der AGMO e.V., welches sich aus ehemaligen Mitgliedern des Vorstands zusammensetzt, zu seiner letzten Sitzung zusammen, um abschließend über die rechtliche Abwicklung der gemeinnützigen Menschenrechtsgesellschaft zu beraten.

Die langjährige Büroleiterin Hannelore Gustorf berichtete während der Sitzung über den Sachstand der Auflösung der Geschäftsstelle in der Bonner Kaiserstraße. Die Liquidatoren stellten daraufhin fest, dass sämtliche Verträge fristgemäß gekündigt wurden. Dies wird u.a. zur Folge haben, dass ab November 2017 die Netzseite www.agmo.de abgeschaltet und nicht mehr verfügbar sein wird.

Da der Gesetzgeber bei der Auflösung eines gemeinnützigen Vereins von der Veröffentlichung des Antrags im Anzeiger des zuständigen Amtsgerichts eine Frist von zwölf Monaten bis zum endgültigen Vollzug der Auflösung gesetzt hat, wird die AGMO e.V. endgültig im Dezember 2017 erloschen sein.

Fortführung der Tradition durch Landsmannschaft Westpreußen

Die restlichen Vermögenswerte wurden dem Bundesverband der Landsmannschaft Westpreußen und damit wie gesetzlich gefordert einem Verein übertragen, der dem Prinzip der Gemeinnützigkeit und der Völkerverständigung verpflichtet ist. Gleiches geschah mit der Verantwortung über das in der Martin-Opitz-Bibliothek lagernde AGMO-Archiv und verschiedenen Datenbanken unserer Menschenrechtsgesellschaft.

Die Landsmannschaft Westpreußen ist nicht der Rechtsnachfolger der AGMO e.V. Gleichwohl verbinden die Liquidatoren mit der Übergabe der Verantwortung für das durch die AGMO e.V. Erreichte die Hoffnung, damit zu einer Fortführung der Tradition der Menschenrechtsarbeit beigetragen zu haben. Daher wird gebeten, sich zwecks weiterer Auskünfte etwa zum historisch wertvollen, die Entwicklung der Strukturen der deutschen Volksgruppe östlich von Oder und Neiße und des in einzigartiger Weise lückenlos seit Ende der 1970er Jahre dokumentierenden Archivs an den Bundesverband der Landsmannschaft Westpreußen zu wenden. Wer sich über die Geschichte unserer Landsleute in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen umfassend informieren will, kann dies nur durch das AGMO-Archiv.

Die Liquidatoren empfehlen, zwecks konkreter Unterstützung der wissenschaftlichen Aufbereitung an die Landsmannschaft Westpreußen heranzutreten.

Dank an Gründer und guten Geist der AGMO e.V.

Zum Ende der Sitzung wurden an Frau Gustorf und den Gründer, langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Peter Oprzondek besondere Worte des Dankes gerichtet.

Zwei ohne die es uns nie gegeben hätte: Hannelore Gustorf und Peter Oprzondek

Ohne seinen Weitblick, seine Entschlossenheit und seinen Willen, stünde die deutsche Volksgruppe längst nicht da, wo sie trotz allem heute immer noch steht.

Bilanz aus 35 Jahren konkreter Unterstützung und politischer Arbeit

Wir vermögen derzeit nicht abzuschätzen, welche dauerhaften Auswirkungen unsere vielfältige Arbeit der vergangenen über 35 Jahre haben wird. Wir können nur sagen, dass ohne die Arbeit der AGMO e.V. das Thema der sprachlichen und kulturellen Menschenrechte unserer deutschen Landsleute in der Republik Polen mit Sicherheit nicht einen Bruchteil der Aufmerksamkeit erhalten hätte, die wir erreicht haben. Mit dem Ende unserer Arbeit, im Rahmen derer wir über 1500 Projekte mit über 2 Millionen Euro unterstützten, verbinden wir zugleich den Wunsch, die Verantwortlichen im Deutschen Freundschaftskreis (DFK), die ostdeutschen Landsmannschaften hierzulande und der Bund der Vertriebenen mögen die Ergebnisse und das Erreichte aufgreifen. Es ist das Bekenntnis der Bundesregierung zu echten deutschen Vor- und Grundschulen. Es sind zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Konzepte. Die Luft nach oben, hin zu einer zweckmäßigen Volksgruppenarbeit, die hier noch vorhanden ist, wird hoffentlich genutzt werden.

Das Denkmal für gefallene deutsche Wehrmachtssoldaten auf dem Sankt Annaberg. Errichtet aus Mitteln der AGMO e.V.

Frühlingsliedersingen in Flössingen bei Gleiwitz. Jahrelang nur ermöglicht durch Spenden der AGMO e.V.

Eine der besten Gruppen, mit denen wir zusammenarbeiten durften. Die zweisprachige Vorschulklasse in Tworkau.

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AGMO e.V. wünscht eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein frohes neues Jahr

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Genießen Sie bei einem Spaziergang durch die herbstliche Landschaft die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres? Trotzen Sie den Stürmen, die derzeit nicht nur in Form heftiger Windböen über unser Land brausen? Oder bereiten Sie sich schon rechtzeitig auf das nahende Weihnachtsfest vor, welches für viele von uns oft plötzlich und viel zu schnell herbei kommt?

Wie dem auch sei. Mit Sicherheit werden wir am 25. Dezember einmal mehr Weihnachten feiern. Ganz so, wie es unsere familiären Traditionen gebieten und unsere jeweiligen Umstände erlauben.

Mit ebensolcher Sicherheit wird dies das letzte Weihnachtsrundschreiben sein, das wir an Sie als Spender und Unterstützer der AGMO e.V. versenden. Wir haben über das Notariat, welches unsere Arbeit schon seit vielen Jahren begleitet, dem Amtsgericht Bonn die Auflösung des Vereins angezeigt. Nun folgt noch eine einjährige Periode der organisatorischen Abwicklung, bevor schließlich die AGMO e.V. im Dezember 2017 aus dem Vereinsregister beim Amtsgericht der Stadt Bonn gelöscht werden wird.

Entgegen den Herausforderungen, denen wir uns im vergangenen Jahr gegenüber sahen, haben wir eine sehr gute Lösung gefunden, die sicherstellt, dass kein Cent des Vermögens der AGMO e.V., das am Ende noch vorhanden sein wird, verloren geht. Wir legen es vertrauensvoll in die Hände der Landsmannschaft Westpreußen. Das Geld wird unter deren Verantwortung Projekten wie der wissenschaftlichen Erschließung des Archivs der AGMO e.V. in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne Projekten und solchen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen zufließen.

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Niemals geht man ganz! „Die AGMO e.V. ist die Stimme der Deutschen in Oberschlesien.“

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Während der außerordentliche Mitgliederversammlung der AGMO e.V. am 10. September 2016 wurde die Auflösung unserer Gesellschaft beschlossen. Dieses Verfahren wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, in der wir Ihre Unterstützung weiterhin benötigen.

Der Vorstand der AGMO e.V., den zu führen ich fünfeinhalb Jahre die Ehre hatte, versichert, dass nach Abschluss des Auflösungsverfahrens noch vorhandene Spendengelder selbstverständlich gemäß unserer Satzung einer anderen Organisation im ostdeutschen Bereich zur Unterstützung von Projekten des Deutschen Freundschaftskreises (DFK), dies schließt das AGMO-Archiv in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne ein, zugute kommen werden.

Wir befinden uns in der glücklichen Lage, mit Tilman Fischer nicht nur einen überaus engagierten stellvertretenden Vorsitzenden der AGMO e.V. in unseren Reihen zu wissen. Darüber hinaus ist er stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Westpreußen. Dieses Vertrauensverhältnis gestattet es uns, dieser Landsmannschaft neben der zukünftigen Verantwortung für das AGMO-Archiv auch Kontaktdaten sowie ein eventuell vorhandenes Restvermögen zu übertragen. Die Spendengelder und entsprechenden Verteiler werden, vertraglich gesichert, dazu dienen, unser Archiv wissenschaftlich zu erschließen und DFK-Projekte weiterhin zu fördern.

Wir haben über anderthalb Jahre um eine Fusionslösung gerungen. Anlass dafür war die Erkenntnis, dass die Spendeneingänge zukünftig nicht mehr ausreichen würden, die Kosten der Projektarbeit trotz deutlicher Kostenreduzierung für die Geschäftsstelle zu decken. Viel Zeit und Mühe sind in dieses Projekt investiert worden. Leider mussten wir erkennen, dass diese Lösung nicht optimal umsetzbar gewesen wäre. Daher haben wir im Juli 2016 beschlossen, den Weg der Auflösung zu beschreiten.

Seitdem die Einladungen zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt wurden, erhielten wir zahlreiche Rückmeldungen unserer Mitglieder. Durchweg bedauerten die Absender das Ende unserer Menschenrechtsorganisation. Vor allem der Verlust, der für die deutsche Volksgruppe in der Republik Polen drohe, bewegte die Absender. Die AGMO e.V. ist sehr dankbar für den Zuspruch und so bedauerlich es sein mag, aus diesen Zusendungen schöpfen wir die Hoffnung, dass das Vermächtnis der durch Peter Oprzondek 1980 gegründeten Arbeitsgemeinschaft fortbestehen wird.

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Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.