Tobias Körfer zu Gast bei der Jahreshauptversammlung der Landsmannschaft der Oberschlesier, Kreisgruppe Köln

Drucken

Am 10. April kam die Kölner Kreisgruppe der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. (LdO) zur Jahreshauptversammlung zusammen. Hauptredner war in diesem Jahr Tobias Körfer M.A., damaliger Stellvertretende Vorsitzende und inzwischen Vorsitzender der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen. T. Körfer hielt seinen Vortrag über die aktuelle Lage in Oberschlesien.

Joachim Klein (li.) und Tobias Körfer M.A.

Besonderen Blick warf er dabei auf die neue Bewegung RAS, die Schlesische Autonomiebewegung. In der seit 1. April laufenden polnischen Volkszählung bestehe die zunehmende Gefahr, daß Angehörige der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien nicht die deutsche Nationalität angeben werden, sondern die ,,schlesische Nationalität".

Nach polnischem Recht gebe es allerdings keine schlesische Nationalität, sodaß die Personen mit dieser Angabe zu Ungunsten der deutschen Volksgruppe durchs Raster fallen. Jedes Bekenntnis zum Deutschtum sei jedoch wichtig, da sich an den Volkszählungsergebnissen die Fördergelder, Zuschüsse für den staatlichen Deutschunterricht oder die Einrichtungen von zweisprachigen Gemeinden orientierten. Körfer erhielt uneingeschränkte Zustimmung für seine Thesen. Joachim Klein, Vorsitzender der LdO-Kreisgruppe Köln, sicherte zu, daß alle Mitglieder der LdO Köln ihre Familien und Freunde in der Heimat animieren würden, sich aktiv an der Volkszählung zu beteiligen - im Interesse des Fortbestehens der deutschen Volksgruppe.

Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.