Verpflichtungen wurden nicht erfüllt
10. Januar 2012
Bericht des Europarates über Anwendung "Europäischer Charta der Regional- und Minderheitensprachen" in der Republik Polen
In einem bereits vom 7. Dezember 2011 datierenden Bericht des Europarats hat ein Sachverständigengremium seine Einschätzungen zur Anwendung der "Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen" in der Republik Polen vorgelegt. Obgleich der Bericht, der bis jetzt nur in englischer Sprache vorliegt, bereits über einen Monat alt ist, fehlte es bisher an jeder wahrnehmbaren Reaktion seitens verantwortlicher Stellen der deutschen Bundesregierung, der polnischen Regierung und ebenfalls von Spitzenvertretern der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen. Daß ein Dokument eines so hochangesehenen Gremiums, wie des Europarats, jedoch nicht zur Kenntnis der entsprechenden Stellen gelangt, darf als nahezu ausgeschlossen gelten.
Gesellschaftliche Akzeptanz und Ermutigung durch staatliche Stellen entscheidend
Zentrale Aussagen des Expertengremiums bestätigen in vollem Umfang die bisher nur von der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen, immer wieder angemahnte Notwendigkeit der flächendeckenden Einrichtung deutscher Kindergärten und Grundschulen.
Bilinguale Kindergartengruppe in Oberschlesien
Seit 2007 ist dank einer Studie der AGMO e.V., in die Angaben von weit über 200 Ortsgruppen des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) zur Lage der muttersprachlichen deutschen Schulbildung in der gesamten Republik Polen eingeflossen sind, bekannt, welche Bedeutung die bis heute vollständig fehlenden, ausschließlich in Deutsch als Unterrichtssprache den Lehrstoff vermittelnden Vor- und Grundschulen für den weiteren sicheren Fortbestand der deutschen Volksgruppe als nationale Minderheit in der Republik Polen besitzen dürften.
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