Zwei Generationen, ein Ziel – Gründer und Jugend der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien
10. Oktober 2015
Der Vorstand der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen hat kürzlich zwei Oberschlesische Frauen aufgesucht. Die eine gehört zu der ersten Generation von Aktivisten des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) in Oberschlesien; die andere wurde nach 1990 geboren. Sie hat vor kurzem den Vorsitz einer DFK-Gruppe übernommen. Die AGMO e.V. hat mit beiden gesprochen, um deren Motivation auf den Grund gehen zu können. Wir bitten Sie, werte Unterstützer unserer Arbeit, mit Ihren Spenden der AGMO e.V. weiterhin zu ermöglichen, unter anderem den Gruppen dieser beiden Frauen mit tatkräftiger Hilfe zur Seite zu stehen. Unter dem Stichwort „AGMO-Arbeit“ können Sie wichtige Hilfe leisten.
AGMO e.V.: Sehr geehrte Frau Lamla, Sie kennen die AGMO e.V. nun schon seit über 25 Jahren. Seit dieser Zeit waren Sie auch verantwortlich beim DFK Ratibor-Studen aktiv. Erzählen Sie, wie der Kontakt zur AGMO e.V. zustande gekommen ist?
Ursula Lamla: Mit der AGMO e.V. hatten wir von Anfang an guten Kontakt; gleich, als der DFK registriert worden ist. Ursprünglich kam der Kontakt über den ersten Vorsitzenden, Blasius Hanczuch, zustande. An Herrn Oprzondek (Ehrenvorsitzender und Gründer der AGMO e.V.) kann ich mich als ersten erinnern. Er kam manchmal mit Michael Fuchs und Klaus Schuck vom Bund der Vertriebenen. Am Anfang ging es mit den Schulungen durch die AGMO e.V. los. Denn wir wußten nicht, wie man einen Verein wie den DFK führen soll. Die ersten Schulungen fanden in Troppau und in dem ersten Bezirksbüro, das hier in Studen gelegen war, statt. Danach kamen über die AGMO e.V. die ersten Gelder für die Ausstattung der registrierten Gruppen des DFK hier im Kreis Ratibor. Diese Gelder stammten aus dem Bundeshaushalt, und der BdV hat sie über die AGMO e.V. an die Gruppen des DFK geleitet.
Ursula Lamla vom DFK Ratibor-Studen
AGMO e.V.: Was ist neben den Finanzierungshilfen für die Ausstattungen der DFK-Büros aus dieser Zeit eine besonders lebendige Erinnerung?
Ursula Lamla: Das waren immer die Weihnachtspäckchen. Und medizinische Hilfsmittel sowie Kleidung kamen über (AGMO-Vorstandsmitglied) Manfred Weinhold zu uns. Das war immer eine ganze LKW-Ladung voll. Wie haben auch Ausstattungsmaterialien für Kindergartengruppen und Schulklassen erhalten. Das waren mindestens fünf komplette Ausstattungen für Gruppen. Diese Hilfe trägt heute noch Früchte. Ein Junge, der in Studen den Kindergarten und die Grundschule besuchte, hat sich jetzt an der Schule als Deutschlehrer beworben.
Ich erinnere mich auch sehr gut an die Lieferungen von Musikinstrumenten, die immer Herr Weinhold organisiert hat. Bei diesen Projekten für die Ausstattung von Vorschulgruppen war vom DFK auch immer Georg Mordeja engagiert. Ich erinnere mich, wie einmal drei Laster mit Büchern bei uns ankamen. Da war auch der Herr Oprzondek als Chef von der AGMO e.V. dabei. Es kamen auch Meßbücher in deutscher Sprache für unsere Pfarrer an. Ebenso habt Ihr auch Schulungen für Kindergärtnerinnen ermöglicht. Die Vertreter der AGMO e.V. haben wir immer als Leute empfunden, die sehr freundlich und herzlich zu uns waren.
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