Eindeutigkeit tut not – Die deutsche Volksgruppe in Oberschlesien und die Bewegung für die Autonomie Schlesiens (RAS)
21. Februar 2011
Die jüngsten Regional- und Kommunalwahlen in der Republik Polen haben insbesondere in Oberschlesien für ein erhebliches Presseecho und lebendige Diskussionen in interessierten Kreisen gesorgt. Neben der zunächst bestehenden Verwirrung um die Regierungsbeteiligung der Liste der deutschen Volksgruppe an der Regierung in der Woiwodschaft Oppeln, kam es zu einem überraschenden Einzug der Bewegung für die Autonomie Schlesiens (RAS) in der Woiwodschaft Schlesien (Kattowitz) in das dortige Regionalparlament. Dieser „Erfolg“ wurde durch die unmittelbare Regierungsbeteiligung der RAS „gekrönt“. Vor dem Vorstand der AGMO e.V. – Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen zeichnete der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft, der Historiker Tobias Körfer, in einem detaillierten Bericht ein umfassendes Bild der politischen Lage in Oberschlesien.
Neue Bewegung macht von sich reden
Diese neue gesellschaftliche Kraft macht in Oberschlesien politisch mehr als je zuvor von sich reden. Die schlesische Autonomiebewegung (RAS) ist nunmehr auf der Bühne der Regionalpolitik angekommen. Schwerpunktmäßig im östlichen Oberschlesien beheimatet gab es im vergangenen Herbst Irritationen um ein Übergreifen in den Oppelner Bezirk.
Doch ist mit den jeweiligen Wahlerfolgen der Autonomisten im östlichen und der deutschen Volksgruppe im westlichen Teil Oberschlesiens die Debatte keineswegs verstummt. Mit dem politischen Erstarken der RAS und dem Übergreifen in den Bereich des Oppelner Bezirks stellen sich für die DFK-Gliederungen auf den verschiedenen hierarchischen Ebenen, zentrale, bislang stiefmütterlich behandelte, inhaltliche und existentielle Fragen.
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