Mitteilungen

Über ein Vierteljahrhundert…

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Ursula Lamla gibt Amt als Vorsitzende des DFK-Kreisverband Ratibor auf

Eine der erfahrensten und engagiertesten Persönlichkeiten des Bezirksverbandes des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) in Schlesien hat sich von einem Teil ihrer Aufgaben getrennt.

Ursula Lamla ist der AGMO e.V. seit den Anfängen des DFK in und um Ratibor herum bestens bekannt. Sie hat in der Zeit der politischen Wende 1989/90 gemeinsam mit Ihrem Mann die Strukturen vor Ort wesentlich mit aufgebaut. Den Eichendorff-Chor mit seinen hunderten Auftritten im In- und Ausland hätte es ohne sie wohl kaum gegeben. Aber auch die Ortgruppe des DFK Ratibor-Studen dürfte es manches Mal ohne den beherzten Einsatz Frau Lamlas sehr schwer gehabt haben, so lange, so erfolgreich im Sinne der deutschen Kultur in Oberschlesien zu wirken.

Eichendorff-Chor aus Ratibor-Studen

Unvergessen ist ihr großer persönlicher Einsatz bei der Einrichtung und dem jahrelang umkämpften Erhalt der „Zweisprachigen Grundschule Nr. 5 der deutschen Minderheit in Ratibor-Studen“. Im Wissen um die große Bedeutung eines frühestmöglichen, intensiven Erlernens der Muttersprache, kämpfte Sie gemeinsam mit dem Vorstand ihrer DFK-Gruppe und den Eltern der Studener Grundschüler über viele Jahre hinweg gegen die oftmals schikanösen Maßnahmen der gegnerisch eingestellten polnischen Bildungsbehörden im Bezirk Schlesien und besonders gegen eine Stadtverwaltung in Ratibor, die bis vor einiger Zeit nahezu jegliches Verständnis für die Bedeutung der Rechte anerkannter nationaler Minderheiten, wie der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien, vermissen ließ.

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„Man muss auch schwierige Themen ansprechen.“

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Nach vier Jahren erfolgte endlich die Fortsetzung der deutsch-polnischen Rundtischgespräche

Nachdem die erste Staffel der deutsch-polnischen Gespräche am „Runden Tisch“ im Juni 2011 mit der „Warschauer Erklärung“ vom 12.06.2011 endete, fanden sich die Verhandlungspartner nunmehr am 26.02.2015 nach fast vier Jahren erneut in Warschau zusammen, um über Anliegen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen und der polnischstämmigen Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik Deutschland zu verhandeln.

Die Teilnehmer der Rundtischgespräche in Warschau © www.koschyk.de

Endeten die Unterredungen von Vertretern der deutschen und polnischen Regierung und der Verbandsspitzen der Deutschen in der Republik Polen sowie der sogenannten „Polonia“ in der Bundesrepublik Deutschland 2011 mit einem, wie Peter Großpietsch im „Grafschafter Boten“ seinerzeit treffend beschrieb „wahrlich mageren Ergebnis“, so stimmten verschiedene Signale aus dem Büro des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedler und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB sowie seitens der Führung des „Verbandes der deutschen Gesellschaften in Polen“ (VdG) sehr hoffnungsvoll (https://www.koschyk.de/allgemein/deutsch-polnischer-runder-tisch-in-warschau-mit-neuer-dynamik-20877.html).

Im Oktober 2014 erklärte der Bundesbeauftragte Koschyk in einem Schreiben an die AGMO e.V., dass die Einrichtung deutschsprachiger und zweisprachiger Kindergärten und Schulen ein zentrales Anliegen der deutschen Bundesregierung in den anstehenden Verhandlungen mit der polnischen Regierung darstelle (http://www.agmo.de/aktuelles/projekte/282-ein-wichtiger-schritt-deutsche-kindergaerten-und-schulen-schwarz-auf-weiss).

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Ein großer Schlesier ist von uns gegangen – Bundesminister a.D. Heinrich Windelen im Alter von 93 Jahren gestorben

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Einer der langjährigsten und auch großzügigsten Unterstützer der AGMO e.V. ist in der Nacht zu Montag, 16.02.2015, im Alter von 93 Jahren im westfälischen Warendorf verstorben. Der 1921 im schlesischen Bolkenhain geborene Dr. h.c. Heinrich Windelen konnte auf Jahrzehnte des politischen Wirkens für die ostdeutschen Heimatvertriebenen zurückblicken.

Seit 1946 engagierte er sich politisch in der CDU und wurde 1969 das erste Mal Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte. 1983 ließ er sich erneut in die Pflicht nehmen und war bis 1987 als Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Mitglied der ersten Bundesregierung unter Helmut Kohl.

Dr. h.c. Heinrich Windelen auf dem Parteitag der CDU 1972

In all seinen Funktionen waren Heinrich Windelen nicht nur die Heimatvertriebenen Herzensanliegen seines Wirkens. Die in der Heimat verbliebenen Deutschen bedeuteten ihm, der nach dem Kriegsende 1945 nicht mehr in seine schlesische Heimat zurückkehren durfte, sehr viel. Nicht zuletzt aus dieser persönlichen Verbundenheit heraus erwies sich der vormalige Bundesminister Windelen als Förderer der Aktivitäten der AGMO e.V.

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Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.